Kath. Pfarrei St. Michael, Ingolstadt-Etting

Keniasafari 2021

Unser Pfarrer Reinhard Förster ist wieder bei der Schönstattfamilie in Kenia. Wer sich interessiert findet hier seine täglichen Berichte und Bilder.

 

Freitag, 20.08.2021:

Ich bin von Nürnberg über Frankfurt geflogen und kurz nach 20 Uhr Ortszeit in Nairobi angekommen. Diesmal 3-fache Kontrolle: Corona, Pass, Zoll. Ich werde gleich von zwei Personen abgeholt (Joseph + Simon). Es gibt einzelne Regentropfen. Hier war es im Juli und August sehr kühl und trocken. Vor der Ankunft hat es kräftig geregnet, das Wasser steht noch an einigen Stellen. Ich übernachte in Flora Hostel, Nairobi.

 

Samstag, 21.08.2021:

Hier gibts schon ab 7 Frühstück - bin 15 Minuten dran, sonst schließen sie hier die Küche. Zum ersten Mal parke ich in der Tiefgarage vor Holy Familiy Basilika (Kathedrale). Damit ich hier Kontakte pflegen kann, braucht man eine Handysimkarte. Im Telefonladen geht es ohne warten: für eine neue Nummer registrierern, Telefonpaket kaufen, registrieren für MPesa (MobileMoney) und altes Geld auf die neue Nummer übertragen. Jetzt ist es möglich von Deutschland Geld auf mein Handy zu schicken. In der Pfarrei treffe ich alte Bekannte. Dann geht es zur Pfarrei „Unsere Frau des Friedens“ nach South B. Wir grüßen den Pfarrer - er hält Beichte vor der Firmung. In St. Magaret ist Treffen der Kinder (Tauf- bis Erstkommunionkatechese). Ich soll etwas sagen. Fr. Simon gibt ihnen eine Einheit, dann ist Messfeier, der ich vorstehe. Ich halte keine Predigt, war ja vorher genug. Dann ist es schon nach 13 Uhr. Etwas in den Osten, mit der Umgehungsstraße in den Norden auf den Superhighway (Superautobahn - etwas größer als unsere, kreuzungsfrei ausgebaut mit Zebrastreifen). Da geht es schnell voran. Am Ende der Autobahn kaufen wir uns Bananen. Kein Vergleich mit denen, die es Zuhause gibt. In Sabasaba bei Joseph Kariuki bekommen wir noch ein Mittagessen (bereits 16 Uhr). Sein Pfarrer ist erst vor 2 Tagen eingesetzt worden, er spricht perfekt Deutsch. Es geht weiter in den Norden und in die Ausläufer der Abedare Berge zu Fr. Chege, Kahatia. Heute tut die Dusche gut: Den ganzen Tag Sonne und im Auto war die Klimaanlage defekt. Ich falle müde ins Bett - die Höhenluft ist anstrengend.

 

 

Sonntag, 22.08.2021:

Ich hab mir die Frühmesse freigenommen und etwas länger geschlafen. Beim Frühstück hab ich mir meine Predigt noch hergerichtet - die Idee hatte ich schon gestern. Messe im Mädchengymnasium (anglikanisch) gegenüber - es sind etwa 60 Mädchen versammelt. Dann geht es zu einer kleinen Kirche zur zweiten Messe. Im Pfarrhaus Mittagessen und zum Treffen der Jugend der Pfarrei (etwa 100). Ich soll einen Impuls geben. Ich nutze die Predigt von heute: Als ich am Flughafen angekommen bin hab ich ein Rollup gesehen: Weltmeisterschaft der Jugend unter 20 Jahre 2021 (youth world championship) in Nairobi 2021. Die Athleten trainieren hart, dass sie gewinnen. Sie trainieren nur die Disziplin, wo sie begabt sind. Diese Botschaft ist für den Glauben wichtig! Jeder hat von Gott Begabungen, Talente, Charismen oder den Heiligen Geist empfangen. Diese gilt es zu trainiern. In der Schule ist es anders: Der Lehrer sagt, dort wo ich nicht gut bin, habe ich zu trainieren. Wo ich Begabung und Interesse habe tue ich mich leicht, da komme ich schnell und gut voran. Im Glauben wachsen heißt: Meine Talente aus zu bauen. Jeder hat seine eigene Disziplin, weil Gott jeden anders geschaffen hat. Wenn wir unsere Talente einbringen, wird die Welt bunt. Das Bild habe ich gestern in einer großen Kirche in Nairobi gefunden.

 

 

Montag, 23.08.2021 und Dienstag 24.08.2021:

Ich feiere die Frühmesse um 6.30 Uhr mit. Es sind wenige aber sehr aktive Christen. Fr. Anthony lädt mich ein mit zu seinem Haus zu fahren und dort zu übernachten. Er führt den neuen Kaplan noch etwas ein. Die Zeit nutze ich, um das was ich nicht mehr geschafft habe zu schreiben. Es geht fast bis Kianyaga. Er hat sich vor Jahren ein Grundstück mit einem Haus gekauft, das er sich immer herrichtet. Momentan sind Handwerker am schaffen. Er hat einen jungen Mann angestellt, der die 3 Kühe versorgt. Auf dem Weg machen wir im Hotel kurz vor Sagana zum Mittagsessen stopp. Wir bestellen einen Fisch. Sonniger Tag, hier wird es heiß. Wir sitzen im Schatten am Pool. Abends sitze ich bei den beiden Arbeitern und studiere Land und Leute (sie sind keine Kykuyu sondern aus Machakos - südostlich von Nairobi). Einfaches Frühstück, Vormittag kann ich für mich arbeiten. Es ist wieder sonnig. Auf der Rückfahrt genießen wir wieder einen Fisch in einem einfachen Fischrestaurant (Foto - Sagana) seines Freundes - ganz afrikanisch: mit Ugali, etwas Gemüse, ohne Gabel. Mit Fr. Anthony mache ich noch einen kleinen Rundgang. Abendessen der Internatschüler. Einmal durch die Hauptgeschäftsstraße des Ortes: Er grüßt viele seiner Katholiken (hier Minderheit). Hier kann man Handys reparieren lassen, Kleidung und alles zum täglichen Bedarf kaufen, Besuch einer Schreinerei für Möbel. Es gibt drei Banken, die schon geschlossen haben, aber man kann an unzähligen Stellen Geld aufs Handy einzahlen oder abheben oder damit bezahlen. (Nutze ich auch.) In der Zwischenzeit ist mein Schuh repariert. Hier im Land ist seit Wochen der Wahlkampf ausgebrochen: Präsident und Vizepräsident streiten jetzt „offen“. Wahl ist im Juli 22. Und dann ist Corona immer Thema (Montag sind 80.000 Impfdosen eingetroffen). Morgen geht es Richtung Meru.

 

 

Mittwoch, 25.08.2021:

Ich übernehme die 6.30 Messe. Ein Freund des Pfarrers bringt mich mit dem Auto nach Embu (2 St.). Hier holt mich Fr. Frederic ab und bringt mich nach Mpukoni (1 St.) zu Fr. John. Wir besprechen weitere Planungen.

 

 

Donnerstag, 26.08.2021 und Freitag 27.08.2021:

Ich habe an beiden Tagen die 6.45 Uhr Messe übernommen. Donnerstag hatte ich Zeit zum Ausruhen, mich zu akklimatisieren (Höhe) und zu Studieren. Am Freitag war ich bei der Beerdigung dabei. Zuerst war Trauergottesdienst in der Kirche: Beginn am Eingang, den Sarg segnen und hineingefahren. Nach der Messe waren die Nachrufe in der Kirche: Familie, Geschwister, Freunde und sonstige. Vom Kimeru habe ich nicht viel verstanden. Begräbnis war am Haus der Familie unter Bananenbäumen. Alle haben mitgeholfen das Grab einzufüllen. Der Pfarrer steckt das Kreuz auf den Hügel. Die Familie und Angehörige legen Blumengestecke oder Blumen auf das Grab. Zum Schluss gab es für alle ein Essen. Der Gottesdienst und die Beerdigung wurde vom Kirchenchor mitgestaltet: Ohne Orgel aber mit Trommel und Schellen.

 

 

Samstag, 28.08.2021 und Sonntag 29.08.2021:

Samstag hab ich die Frühmesse übernommen. Den Rest des Tages konnte ich für mich studieren und entspannen. Es ist hier unerwartet viel Sonne. Erst am Sonntagabend war es bewölkt. Zwei weitere Priester kamen am Samstag, um am Sonntag Messen mit zu übernehmen. Der Pfarrer hat momentan keinen Kaplan und viele Außenstellen. Am Sonntag habe ich die Messe in der Pfarrkirche übernommen. Es war interessant: Wegen Corona gibt es eine Eingangskontrolle. Sie misst Fieber und schreibt die Namen auf. Es gab drei Ministranten. Alle tragen eine Maske mehr oder weniger perfekt im Gottesdienst. Ich konnte etwas zu Schönstatt sagen, sie haben in der Kirche ein großes Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter über den Eingang gemalt. Ich habe Grüße der Pfarrei St. Michael ausgerichtet und soll auch Grüße ausrichten. Am Abend trifft sich noch eine Gruppe, die sich gegenseitig unterstützt. Hier gibt es viele solcher Gruppen.

 

 

Montag, 30.08.2021:

Frühmesse mit Fr. John in Kimeru. Es sind viele da. Heute ist Einkehrtag des Dekanates Chuka. Fr. John fährt als Dekan und Mitglied hin. Alle Pfarreien waren vertreten (Enzelne entschuldigt). Es ging um die gute Intension (Absicht ⁄ Meinung). Wir waren in einem Seminar kurz hinter Chuka. Ich habe es als Zeit der Geisteserneuerung genutzt. Heute Abend ist Fr. Simon gekommen, er macht Urlaub mit mir. (Bild: Vortragsraum und Seminarkapelle)

 

 

Dienstag, 31.08.2021:

Alte Freundschaften Pflegen: Frühmesse mit Fr. Simon. Mit ihm mache ich einen Abstecher in den Norden: Gatimbi Parish, einfach zu finden: Nach dem Äquator rechts abbiegen. In dieser Pfarrei habe ich die Entwicklung von schlechter Wasserleitung bis stabiler Elektrizität und mehr mitbekommen. Am Beginn der Schule hat mir jemand aus der Pfarrei ein oder zwei Messintensionen gegeben, dass die Schule sich entwickelt und weiter existiert. Ich war damals nicht überzeugt, dass es mit der Schule Zukunft hat. Ich habe in dieser Intension die Messen gefeiert. Es gab zwei Klassenräume und viel Konkurrenz. Heute haben sie an die 800 Schüler (mit Kindergarten) und eine Schule in der Stadt Meru übernommen. Fr. Alison hat uns beide mit großer Freude empfangen. Er zeigt uns das neue Pfarrhaus: Der Rohbau steht. „Für mich ist für nächstes Jahr schon ein Zimmer reserviert!“ Ein Zimmer soll meinen Namen bekommen. Nach dem Mittagessen geht es nach Meru. Besuch im Ordinariat. In der Stadt lasse ich noch etwas ausdrucken für die Priestergruppe morgen.

 

 

Mittwoch, 01.09.2021:

Heute ist Schönstatt-Priestertreffen kurz vor Meru. Es geht wieder über den Äquator. Es sind 8 Priester aus der Diözese da, Fr. Simon ist Gast aus Murang'a und ein Deutscher. Zwei haben einen Termin beim Bischof und verabschieden sich gleich. Andere sind entschuldigt. Wir starten kurz nach 10.30 in der Kirche: Der Pfarrer hat einen Tisch und Stühle für uns bereit gestellt. Ich habe mich mit mit einer schriftlichen Zusammenfassung vorbereitet. Ich informiere über causa Kentenich und rege zu Konsequenzen an. Fr Simon erzählt etwas aus der Diözese Murang'a. Nach einem Gebet gibt es Mittagessen. Einige können noch etwas zusammensitzen. Mit Fr. Simon geht es durch Meru. Wir übernachten im Gitoro Conferenz Center der Diözese. Auf dem Weg machen wir noch Einkäufe. Die Schwestern versorgen uns umfassend. Morgen geht es in den „Busch“.
Wer ist fortschrittlicher? Hier kann man bei der Kollekte sein Handy zücken und die Kollekte überweisen. Der Pfarrer bekommt, dann eine Mitteilung aufs Handy.

 

 

Donnerstag, 02.09.2021:

Wir genießen in Meru noch eine Tasse Kaffee und starten zu Fr. Jason. Kurz nach Sonnenaufgang brechen wir auf. Er hat keine Vertretung für die 7 Uhr Messe bekommen. Ich bin der erste Muzungo (Weißer) der dort Messe feiert. - Die Kirche wurde erst im Juni offiziell eingeweiht. Dann gibt es noch ein Frühstück. Dann geht es weiter nach Isolo (Tankstopp) und zum Buffalo Spring Reserve. Die Strecke geht eigentlich nur bergab (bis auf 860 - 1000 Meter). Wir müssen eine ganze Zeit suchen, dann finden wir sehr viele Tiere: Von Elefanten bis Dick Dick, auch Krokodile finden wir. Glück gehabt die Löwen haben uns nicht gesehen - wir sie auch nicht. Dann besuchen wir zwei Loges und es geht zurück. In der Pfarrei ist noch Mittagessen für uns bereit. Von dort sind wir in 40 Minuten wieder am Stadtrand von Meru. Heute war es windig und heiß, trocken und staubig. Hier im Gitoro Center kühlt es nachts ab: Kalter Wind vom Wald.

 

 

Freitag, 03.09.2021:

(Das Wetter hat sich geändert) Wir feiern mit den Schwestern, die für das Zentrum verantwortlich sind, Messe und bekommen Frühstück. Es gibt einen herzlichen Abschied. Herzliche Einladung für Deutsche zum Gitoro Conferenz Center! (Sie haben 20 Zimmer mit Nasszelle.) Grüße aus der Schule St. Mary Immaculate Day & Boarding Primary School, Gatimbi (Equator) an alle Schüler und Lehrer bei mir Zuhause. Hier gehen mehr als 800 Schüler von Kindergarten bis 8. Klasse zur Schule. Ich kenne die Schule schon als sie nur zwei Klassenzimmer hatte.
Dann geht es über den Äquator in den Süden nach Murang'a. Fr Simon besucht seine Schwester, bei der seine 92 jährige Mutter lebt. Sie erinnert sich noch an meinem Besuch bei Ihr Zuhause. Sie hat Schwierigkeiten mit den Augen, ist ganz klar im Verstand.
In Sabasaba bin ich jetzt einige Tage mit Joseph Kariuki. Wir haben uns über die Botscahft Schönstatts ausgetauscht. Ich suche nach Punkten zur Predigt morgen.
Bei den Nachrichten sehe ich, dass mit Lufthansa weitere Impfstoffe hier angekommen sind. Die Impfaktion geht weiter in allen staatlichen Krankenhäusern (kostenlos).

Bild 2 - Das häufigste Verkehrsschild auf den Straßen hier, wenn es nicht umgefahren wurde oder vergessen aufzustellen.

 

 

Samstag, 04.09.2021:

Am ersten Samstag im Monat treffen sich die Schönstätter am „Bildstock“. Hier wurde das Tor weiter ausgebaut und weitere Kleinigkeiten. Es sieht gepflegt aus. Auf der Straße vor dem Gelände arbeiten große Maschinen, die Straße wird demnächst geteert. Mittags ist Messe, zuvor ist Beichtgelegenheit. Ich predige über das Geschenk Schönstatts für die Kirche. Das Besondere was wir einzubringen haben. Das gilt es zu leben! Dann gibt es noch Brot, Bananen und Getränke. Der Mann, der sich um das Zentrum sorgt, hat erst vor kurzem ein Bein wegen Zucker verloren. Wir bringen ihm die Krankenkommunion. (Ihm war es zu kalt um zu kommen.) Mit Joseph spreche ich längere Zeit über causa Kentenich und die Vorstellung Schönstatts in Embu.
(Leichter Nieselregen am Morgen, um 10 Uhr nur 17 Grad, dann gelegentlich Sonnenschein.)

 

 

Sonntag, 05.09.2021:

Ich übernehme die Messe um 9.30 Uhr für die Jugend. Start ist erst gegen 9.45 Uhr, weil die Messe und Vermeldungen erst fertig waren. Ich versuche die jungen Menschen an zu sprechen: Auch wir brauchen die heilende Kraft Jesu. Anschließend kann ich noch zu ihnen sprechen. Ich will sie nicht tot reden, gebe Zeit zum Reden mit dem Nachbarn. Dann versuche ich ihre Fragen zu beantworten. Das Treffen mit der Müttergruppe klappt am Nachmittag nicht. Morgen ist ein voller Tag, es gibt noch etwas vor zu bereiten.

 

 

Montag, 06.09.2021:

Mit Joseph feiern wir in der Kapelle um 6.30 Uhr die Messe in der Kapelle. Dann geht es nach Embu. Joseph gibt mir den Autoschlüssel: Ich komme recht gut mit Linksverkehr und Automatik zurecht. Wir finden den Weg zur neuen Kathedrale. Bischof Paul Kariuki bietet uns eine Tasse Tee an. Dann stellen wir ihm und einem engen Mitarbeiter Schönstatt vor. In Embu lasse ich für Joseph noch etwas ausdrucken, inzwischen besorge ich mir Geld vom ATM (Automat), in einer Bank zahle ich noch mehr auf mein Handy und überweise Unterkunft und Auto für Mittwoch und Donnerstag. Dann geht es zurück. In Kutus machen wir einen Stopp, um Reis zu kaufen. Hier und in der Nähe gibt es riesige Reisfelder. Vom Pfarrer bekommen wir einen Sack Reis. Das Priestertreffen der Schönstattpriester der Diözese war für Vormittag angesetzt. Ich bin davon ausgegangen, dass es bereits zu Ende ist. Manche Informationen laufen hier anders. So eilen wir nach Kenol. Ich kann causa Kentenich vorstellen und diskutieren. Dann geht es zurück. Am Abend rufen wir noch den Klassenkameraden von Joseph John Cardinal Njue an. Er freut sich über den Anruf und heißt mich willkommen.

 

 

Dienstag, 07.09.2021:

Heute sind wir drei Priester um 6.30 Uhr. Vormittag besuche ich mit Joseph Fr. Wiliam und Fr. Michael. Sie sind im Kurs im Sabbatical Center, ganz in der Nähe des Bildstocks. Ich gebe einen kurzen Input zu Causa Kentenich und fordere zum Nachdenken und Handeln auf. Auch mit dem Leiter Fr. Joseph habe ich ein gutes Gespräch. Er kennt mich noch (2 Jahre). Mittags sind wir wieder zurück. Morgen geht es ganz früh in den Süd-Osten.

 

 

Mittwoch, 08.09.20201 und Donnerstag, 09.09.2021:

Heute hieß es früher Aufstehen. Aber die Beiden waren spät dran, so kommen wir erst gegen 6.30 Uhr weg. Unser Fahrer mit Auto wartet kurz vor 7 Uhr schon an der Holy Family Basilca. Wir sind kurz nach 8 Uhr da. Ich stelle meinen großen Koffer im Pfarrhaus ab. Bei dieser Gelegenheit treffe ich Kardinal Njue im Wohnzimmer. Jetzt geht es durch die Großbaustelle – vor einigen Tagen kam im Fernsehen, dass Autos hier 8 Stunden im Stau standen. Die Straße zum Flughafen und nach Mombassa wird mit einer zweiten Ebene kreuzungsfrei ausgebaut. Drei Fahrspuren werden auf teils nur eine verengt, teils geteert. Früh und Abend steht der Verkehr hier immer. Wir fahren gegen den Verkehr: Alle wollen in die Stadt. (1 Stunde rein in die Stadt, gleiche Zeit raus.) In der Loge gibt es Mittagessen. Nach einer Pause geht es in den Park. Vorher haben wir schon Elefantensperren durchfahren. Antilopen, Zebras gibt es viele auch außerhalb des Eingang. Amboseli ist sehr trocken, heiß und staubig. Aber einige Sümpfe, haben das ganz Jahr Wasser, sie werden vom Berg gespeist. Berühmt ist der Park für seine Elefanten. Wir brauchen Zeit, bis wir welche sehen, dann aber sehr viele Familien und teils sehr nahe. Am Abend zeigt sich der weiße Gipfel des Kilimandscharo. (Kann man nicht immer sehen, hätte ich nicht erwartet.) Am morgen war es bewölkt, als wir tiefer kommen, kommt die Sonne raus und es wird heiß. Eine Dusche tut gut. Nach dem Abendessen tanzen noch vier Massai.

Es geht wieder mit Sonnenaufgang raus. Frühstück und Aufbruch. Heute ist es total wolkig, am Abend tröpfelt es in Nairobi. Die großen Tiere haben wir schon alle gesehen. Dann gib es einen Tip: Mit dem Fernglas ist klar: Da liegt ein großer Löwe. Er steht auf und geht weiter, dann ein Zweiter. Dann eilt unser Fahrer zum Beobachtungshügel. Wir steigen aus und gehen zu Fuß die Stufen hinauf. Auf anderem Weg geht es aus dem Park und zurück nach Nairobi (ca. 14 Uhr). Ich bleibe im Pfarrhaus, Fredric ist erst kurz nach 20 Uhr Zuhause. Hier habe ich ein längeres Gespräch mit dem letztgeweihtem Priester aus Masabit. Eben habe ich auf der Karte nachgeschaut, wir waren an der Grenze zu Tansania (Wegweiser nach Arusha).

 

 

Freitag, 10.09.2021:

Ich war bei der Messe um 7.15 Uhr mit dabei. Dann versuche ich Kontakte zu pflegen, treffe einige nicht an. Die Zeit nutze ich für Einkäufe.

 

Samstag, 11.09.2021:

Ich habe die Messe um 7.15 Uhr übernommen. Es ist Samstag: Keine 6.30 Messe und viel weniger Teilnehmer, deshalb am Altar vor dem Tabernakel (Kirchenseite). Die Büros sind zu, nur auf Baustellen wird gearbeitet.
Am frühen Nachmittag treffe ich Charles S. (Foto). Er koordiniert die Arbeit der Flüchtlinge der great lakes („Großen Seen“ - Ruanda, Burundi, Kongo, ... - französischsprachig). Corona hat Änderungen nötig gemacht: Sie arbeiten dezentraler, haben ihre Zonen neu verteilt und Unterstrukturen geschaffen. Der Austausch der Leiter geht mehr mit dem Internet. Vom Lockdown waren gerade die Flüchtlinge betroffen. Sie haben meist keine festen Arbeitsstellen. Sie bekommen Besuch von Missio, weil ihre Arbeit ausgewählt wurde und 2022 vorgestellt wird. Es ist geplant, dass er als Gast nach Deutschland kommt.

 

 

Sonntag, 12.09.2021:

Man merkt es ist Sonntag: Es gibt hier mehrere Chöre, die proben und singen. Die Menschen sind sonntäglich gekleidet. Den Hauptgottesdienst überträgt das Fernsehen. Ich habe Vormittag frei. Kurz nach 12 kommt Fr. Nicasio, er ist Professor am Thomas Aquinus Seminar (Theologenausbildung) und gehört zur Gruppe der Schönstatt-Priester der Diözese Meru. Ich nutze die Gelegenheit zum Maasei-Markt am Sonntag (ganz in der Nähe: Parkplatz des Suprim Court). Es gibt wenige Kunden. Um 15 Uhr kommen Schönstätter aus Nairobi. Wir holen uns Stühle aus der Halle und sitzen zusammen. Ich habe die Abendmesse um 17.30 Uhr. Die Jugend steht noch zusammen und bittet um den Segen. Ich habe heute schon mehrere Rosenkränze und anderes gesegnet.

 

 

Montag, 13.09.2021:

Bin heute wieder in der 7.15 Uhr Messe. Sie ist besser besucht als eine Sonntagmesse Zuhause. Viele gehen danach ins Büro. Fr. Simon wartet schon auf mich. Nach dem Frühstück starten wir zum Coronatest ins Krankenhaus (Mater Hospital - kirchlich) Sie haben außen ein Zelt aufgebaut. In einer Stunde ist Anmeldung und … alles erledigt. Wir brauchen die gleiche Zeit auf der Straße: Stau. Es wird hier gebaut, nächstes Jahr soll alles besser sein. Dann habe ich noch in den Büros der Diözese zu tun. Wir grüßen Kardinal Njue. Er war in der selben Klassen, wie auch Bischof David Kamau. Der eine schrieb mit der Kreide, der andere mit einem Stift; Lehrer und Schüler. Nach einem schnellen Einkauf gehe ich mit Simon essen: Ich mbuzi, er talapia beide wet. (Diesmal hab ich keinen zum übersetzen gebraucht.) Vom Restaurant aus kann ich mein Fenster im Pfarrhaus sehen. Nachmittags kann ich nochmals mit dem Manager der Caritasbank sprechen. Sie wollen eine Bankverbindung in Deutschland haben. In der Kirche, bei der Marienkapelle und in der Anbetungskapelle sind viele Beter.
(Bild: Blick auf das Pfarrhaus und die Kathedrale)

 

 

Dienstag, 14.09.2021:

Ich bin wieder bei der Messe um 7.15. dabei. Ich habe einen Termin mit dem Caritasoffice Sr. Mary. Sie hilft mir über eine Mitschwester an meinen Coronatest zu kommen. Einchecken, restliche Schillinge anlegen oder ausgeben, Koffer packen. Fr. Simon ist bereits da. Jetzt ist die Frage, wie wir durch den Verkehrsstau der Stadt zum Flughafen kommen.
Auflösung: Gestern haben wir Ziege und Fisch beides mit Soße gegessen.